Über Dacepton®
Dacepton (Apomorphin Hydrochlorid) wird bei Patienten mit Morbus Parkinson zur Behandlung behindernder motorischer Fluktuationen („On-off“-Phänomen) eingesetzt, die trotz individuell eingestellter Behandlung mit Levodopa (mit einem peripheren Decarboxylasehemmer) und/oder anderen Dopamin-Hemmern persistieren (SmPC in gültiger Fassung).

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Wirkmechanismus
Apomorphin aktiviert direkt postsynaptische Dopaminrezeptoren im Striatum. Im Gegensatz zu Levodopa ist es unabhängig von den präsynaptischen Endigungen zur Speicherung und Freisetzung (Hagell et al., 2001).
Apomorphin ist eine stark lipophile Verbindung und die positive motorische Wirkung hängt von der Konzentration in der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit ab. Aufgrund des hohen First-Pass-Effekts von Apomorphin ist die Bioverfügbarkeit der oralen Formulierung sehr niedrig. Apomorphin ist eine Substanz mit einer hohen hepatischen Clearance, nur 3 – 4% werden unmodifiziert über den Urin eliminiert (Neef, et al., 1999).
Nach subkutaner (s.c.) Injektion hängt die Absorptionsrate von der lokalen Blutzirkulation an der Injektionsstelle ab und beträgt nahezu 100%.
Wirkung von Dacepton® im Gehirn (englisches Video):
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Bei Patienten mit Nieren-, Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie bei Patienten, die zu Übelkeit und Erbrechen neigen, sollte Apomorphinhydrochlorid-Hemihydrat nur mit Vorsicht angewendet werden.
Bei älteren und/oder geschwächten Patienten ist zu Beginn der Therapie besondere Vorsicht geboten.
Da Apomorphin selbst bei Vorbehandlung mit Domperidon zu Blutdruckabfall führen kann, ist bei Patienten mit vorbestehenden Herzkrankheiten und bei Patienten, die mit vasoaktiven Arzneimitteln, wie z. B. Antihypertensiva, behandelt werden, Vorsicht geboten, vor allem bei Patienten mit vorbestehender orthostatischer Hypotonie.
Da Apomorphin insbesondere in hoher Dosis das QT-Intervall verlängern kann, ist bei der Behandlung von Patienten mit einem Risiko für Torsades de Pointes Vorsicht geboten.
Apomorphin geht mit lokalen, subkutanen Nebenwirkungen einher. Diese lassen sich in manchen Fällen durch Wechseln der Injektionsstellen oder möglicherweise auch durch den Einsatz von Ultraschall (sofern vorhanden) reduzieren, um Bereiche mit Knötchen und Verhärtungen zu vermeiden.
Bei mit Apomorphin behandelten Patienten wurde über hämolytische Anämie und Thrombozytopenie berichtet. Wie bei Levodopa sind bei gleichzeitiger Anwendung von Apomorphin regelmäßige Blutkontrollen angezeigt.
Vorsicht ist geboten bei der Kombination von Apomorphin mit anderen Arzneimitteln, insbesondere solchen mit geringer therapeutischer Breite (siehe Abschnitt 4.5, SmPc in gültiger Fassung).
Bei vielen Patienten mit fortgeschrittenem Morbus Parkinson bestehen gleichzeitig neuropsychiatrische Probleme. Es gibt Hinweise darauf, dass neuropsychiatrische Störungen bei manchen Patienten durch Apomorphin verstärkt werden können. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Apomorphin bei diesen Patienten eingesetzt wird.
Die vollständigen Informationen entnehmen Sie bitte der Fachinformation. Diese finden Sie im Download-Bereich.

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Erfahren Sie mehr darüber, was zu beachten ist, über die Schnelltitration und Formen der Verabreichung.

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Quellen
Hagell, et al., 2001
Neef, et al., 1999
LeWitt, 2004
Gancher, et al., 1989
SmPC, Dacepton® 10mg/ml Ampoule solution for injection or infusion, Dacepton®/Dopaceptin® 5mg/ml Vial solution for infusion, Dacepton® 10mg/ml Cartridge Solution for injection, in current version